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Frau am Motorrad

Längst nicht mehr exotisch und dennoch selten

Das Motorradfahren ist schon lange keine reine Männersache. Immer mehr Frauen in Österreich entdecken die Faszination, Freiheit und den Stil des einspurig motorisierten Fahrens für sich. Bei Rollern liegt in Österreich der Anteil der Zulassungsbesitzerinnen bei rund 25%, bei Motorrädern rund 12% – Tendenz steigend. Dennoch trifft man bei Ausfahrten am Parkplatz nach wie vor nur selten auf Frauen, die ihr Bike selbst lenken und nicht als Sozia das Gefühl der Freiheit auf zwei Rädern genießen.

Das zeigte sich für mich auch beim Veröffentlichen dieses Blogbeitrags, als ich in den diversen Stock-Bibliotheken nach einem „Bild einer Frau am Motorrad“ gesucht habe. Entweder saß sie am Sozius oder räkelte sich modelhaft auf einem Custom-Bike. Daher ließ ich die KI (in diesem Fall DALL.E von ChatGPT) zwei Bilder entwickeln, die das Thema dieses Blogbeitrags passend bildhaft zum Ausdruck bringen sollen.

Die Faszination der Einspurigen

Einspurig motorisiert unterwegs zu sein, egal ob mit dem Roller oder auf dem Motorrad, hat für viele Menschen einen besonderen Reiz, und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Die Mobilität auf kurzen Strecken, die Vorteile im urbanen Raum mit Parkplatzsuche & Parkpickerl oder die Unabhängigkeit und der damit oft verbundene Coolness-Faktor. Und das zählt bei immer mehr Frauen genauso wie für Männer. Es geht aber nicht nur um Fortbewegung, sondern um ein Gefühl von Freiheit, Abenteuer und Adrenalin.

Gibt es ein Frauen-Motorrad?

Um es gleich vorwegzunehmen – NEIN, es gibt kein „Frauen-Motorrad“, und ich persönlich finde den Begriff eigentlich auch doof, denn Frauen fahren dieselben Motorräder wie Männer. Klar ist natürlich, dass es anatomisch Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, sei es die Körpergröße, damit verbunden klarerweise auch die Beinlänge. Manche behaupten, Frauen hätten nicht genug Kraft, ein schweres Motorrad am Stand rangieren zu können, aber dieses Vorurteil halte ich persönlich für ein Gerücht, es ist eine Frage der Übung und des richtigen Bikes.

Frauen auf einem Roller sind speziell im urbanen Raum ein gewohntes Bild, das zeigt auch die steigende Zahl an Zulassungsbesitzerinnen von Rollern. Hier ist auch die Sitzhöhe und das Gewicht kein Thema, Roller sind leichte und handliche Fahrzeuge, speziell bei Mopeds oder 125ern bzw. dem Pendant im E-Roller-Segment.

In diesem Blogbeitrag widmen wir uns jedoch dem Motorrad-Segment, hier ist das Thema Körpergröße natürlich relevant, das betrifft aber Männer gleichermaßen wie Frauen. Und hier haben die Motorradhersteller bereits seit langem das Potenzial weiblicher Motorradfahrer erkannt. Man könnte jetzt meinen, Frauen bewegen meist leichtere und kleinere Motorräder, aber die Zahlen der Neuzulassungen auf Frauen 2023 in Deutschland zeigen hier ein anderes Bild. Leider haben wir keine konkreten Zahlen für Österreich, ich persönlich denke, dass die Frauen in Ö sehr ähnlich ticken.

Blogbeitrag Frauen am Motorrad I love my moped erstellt mit DALLE 2024-05-02

Das sind die beliebtesten Motorräder bei Frauen:

  1. Kawasaki Z 650
  2. Honda CB 750 Hornet
  3. Honda CMX 500 Rebel
  4. Yamaha MT-07
  5. Kawasaki Z 900
  6. Honda CBR 650 R
  7. Honda CB 500 F
  8. Kawasaki Ninja 650
  9. Honda CBR 500 R
  10. BMW R 1250 GS
  11. KTM 390 Duke
  12. Honda CB 650 R
  13. Suzuki SV 650
  14. Honda CMX 1100 Rebel
  15. Triumph Trident 660

 

Hier sind sowohl viele bekannte Marken vertreten, Hubräume von 390ccm bis 1250ccm, als auch unterschiedliche Modelle – Nakeds, Rennsemmeln, Tourer bis zum Cruiser – Mädels mögen es genauso abwechslungsreich und individuell wie Burschen. Das zeigt auch, dass Frauen beim Motorradkauf nicht nur auf „leicht“, „schmal“ oder „niedrig“ achten.

Ich selbst fahre die Kawa Z 900, mit 212 kg nicht in der Kategorie „Leichtgewicht“. Dieses Modell findest du im Ranking oben auf Platz 5. Auch die BMW R 1250 GS möchte beim Rangieren gut bewegt werden, genauso wie die Honda CMX 1100 Rebel. Aber wie heißt es so schön, ein Motorrad zu bewegen ist am Stand am schwersten. Sobald du im Fahren bist, geht es mit jedem Bike leicht – alles nur eine Frage der Übung. Natürlich muss das Bike zur Fahrerin passen, doch hier gibt es von nahezu jedem Hersteller auch das passende Motorrad für jedermann bzw. -frau.

Die richtige Sitzposition macht das perfekte Bike

Diese Frage stellen sich vielen Frauen: Hab‘ ich auf dem Motorrad einen guten Stand? Die Bandbreite der Sitzhöhen aktueller Maschinen ohne Besatzung reicht von ca. 65 bis 96 cm. Die meisten Motorräder haben Sitzhöhen zwischen 75 und 85 cm. Beim Fahren reduziert sich diese natürlich je nach Beladung und Fahrwerkseinstellung mehr oder minder stark. Die Sitzhöhe der TOP 10 der oben erwähnten Modelle beträgt von 690 bis 805 Millimeter, die Ausnahme ist die BMW GS. Für dieses Model gibt es auch tiefergelegte Modelle, wo sich die Sitzhöhe auf 800 Millimeter reduziert. Auch gibt es für die meisten gängigen Motorradmodelle auch spezielle Sitzbänke. Übrigens, mit der Körpergröße haben auch Männer zu kämpfen, ich selbst fahre mit 188 cm Körpergröße eine erhöhte Sitzbank.

Schlussendlich kann nur ein Probesitzen und am besten eine ausgedehnte Probefahrt Aufschluss darüber geben, ob du dich für das richtige Bike entscheidest, da neben der reinen Sitzhöhe auch die Form der Sitzbank und die Position der Fußrasten über ein angenehmes, ergonomisches Fahren und die Fußstellung am Boden entscheidet.

Genau dafür gibt es auch 2024 das perfekte Event: Die Motorradtesttage in Österreich, wo du über 100 Motorräder der renommiertesten Marken an einem Ort testen kannst. Mehr dazu findest du in unserem Blogbeitrag zu den Testtagen.

Die Motorrad Testtage werden von der arge2Rad in Kooperation mit ÖAMTC Fahrtechnik in ganz Österreich veranstaltet. Hier geht’s zu den Terminen 2024:

 

Styling, Funktion & Eyecatcher

Auch Industrie für Motorradbekleidung hat den Trend der weiblichen Motorradfahrer längst erkannt, sei es als Sozia oder als Fahrerin. Das Angebot für Damenbekleidung bei Leder, Textil, Funktionswäsche und Accessoires ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Marketingfirmen haben überdies erhoben, dass Frauen rund ein Viertel mehr für Dinge in Bezug zum Motorrad ausgeben als Männer.

Und mal ganz ehrlich, auch wenn das Bild der motorradfahrenden Frau mittlerweile schon längst angekommen ist, bei vielen männlichen Kollegen geht das Auge schon mit, wenn einem ein Mädel in der Lederkombi auf einem feschen Bike entgegenkommt… Linke Hand zum Gruß.

Technik

Dass Frauen eine Scheu vor der Technik haben sollen, ist ein Mythos, der sich hartnäckig immer noch hartnäckig hält. In England beispielsweise schrauben einer Statistik zufolge 41 % der Motorradfahrerinnen selbst an ihren Maschinen herum. Wahrscheinlich ist der primäre Zugang der Frau zum Motorrad nicht technischer Natur. Das besagt aber nicht automatisch, dass sie nichts von Technik verstehen oder damit umgehen können oder sich damit auseinandersetzen möchten.

Mythos Angst

In einer Gesellschaft, die alles nutzt, was sich auf zwei Rädern bewegt – vom E-Bike über Motorroller bis zum Motorrad – kann und sollte man Frauen keine Angst vor dem Motorradfahren zuordnen. Sowohl Männer als auch Frauen haben oft, nachvollziehbare und vereinzelt auch gesunde Bedenken hinsichtlich des Risikos beim Motorradfahren. Sei es die Verantwortung als Elternteil & dem Partner gegenüber, oder auch der grundsätzliche Respekt vor Stürzen und Verletzungen.

Dass Frauen einen anderen Fahrstil als Männer wählen, kann stimmen. Grundsätzlich aber daraus abzuleiten, dass Männer die besseren Fahrer sind, ist Quatsch. Das Geschlecht sagt nichts über Fahrfähigkeiten und die Fahrqualifikation aus. Fahrstil und Fahrtechnik sind genauso individuell wie der Fahrer & die Fahrerin selbst.

Übrigens… Das eigene Fahrkönnen laufend zu verbessern und aufzufrischen gilt für alle, die gerne einspurig motorisiert unterwegs sind. Ich selbst habe mir schon zahlreiche Fahrsicherheitskurse gegönnt, vom Warm-Up zum Start in die Saison, über Perfektionstrainings bis hin zum High-Speed-Training am Ring. Die Mobilitätsclubs ARBÖ und ÖAMTC bieten hier das perfekte Fahrsicherheitstraining, weiters auch zahlreiche private Anbieter, wie z.B. Peter Bachmann Fahrtechnik, der sogar auch ein spezielles Fahrangstcoaching, anbietet.

Schau mal dazu unsere Postings auf Social Media an..

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Community

Motorradfahren heißt auch, Teil einer Community zu sein. In Österreich gibt es auch  einige Motorradclubs für Frauen, wie die WIMA Austria, die Dark Brides Austria oder die Red Biker Ladies, um drei von ihnen zu nennen. Doch Community bedeutet nicht nur, Mitglied in einem MC zu sein. Motorradfahrer, egal ob Frau oder Mann, teilen eine gemeinsame Leidenschaft, und plaudern über diese gerne auch beim Kaffee oder einer kurzen Pause am Parkplatz.

Fazit

Das Motorradfahren ist für Frauen in Österreich längst nicht mehr exotisch. Die Zahl der „fahrenden“ Frauen auf einem Motorrad anstatt als Sozia steigt langsam, aber stetig. Dennoch sind die männlichen Kollegen noch weit in der Überzahl. Daher ein Aufruf an alle Frauen dieses Landes: Traut euch, ran ans Gerät und ab ins Kurvengeschlängel.

Linke Hand zum Gruß,

Gernot vom Team I love my moped

 

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Wir freuen uns auf dich.

 

Quellen:

Fotocredits: DALL.E

https://motorrad-reisejournal.de/frauen-motorrad/

https://www.motorradonline.de/ratgeber/beliebteste-motorraeder-bei-frauen-in-deutschland-top-20/

https://ich-fahr-sicher.at/wien/kursangebot-trainings/motorrad-und-moped/

https://www.oeamtc.at/fahrtechnik/fuehrerschein/fahrsicherheitstraining-motorrad-11004678

https://wima-austria.org/

http://www.darkbrides.at/

http://www.redbiker.at/wp/?tag=ladies

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