Anreize für den Kauf von E-Motorrädern und E-Mopeds in Österreich
Die Elektromobilität bei einspurig Motorisierten hat in den letzten Jahren in Österreich stark an Fahrt aufgenommen. Mit 27% Elektroanteil am gesamten Moped-Bereich liegt Österreich im Europavergleich im absoluten Spitzenfeld. Einer der Gründe dafür ist der E-Mobilitätsbonus, der auch 2024 fortgesetzt und sogar noch erhöht wird. In diesem Beitrag erfährst du alles über die aktuellen Förderungen für E-Motorräder und E-Mopeds in Österreich und warum es sich lohnt, auf die elektrisch betriebenen Fortbewegungsmittel umzusteigen.
E-Mobilitätsförderung in Österreich: Ein Überblick
Laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist die Zukunft auf Österreichs Straßen elektrisch, die E-Mobilitätsförderung soll den notwendigen Umstieg auf saubere Mobilität weiter unterstützen. Für das Jahr 2024 stellt das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) 114,5 Millionen Euro für die Förderung von Elektromobilität insgesamt zur Verfügung. Der Fördertopf kann sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen für den Kauf von E-Mopeds und E-Motorrädern genutzt werden.
Wichtig dabei zu wissen ist, dass die Fahrzeuge mit Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern betrieben werden müssen. Du fragst dich jetzt, wie die Förderung konkret aussieht und wie du diese beantragen kannst?
Förderung für E-Motorräder und E-Mopeds
Der E-Mobilitätsbonus setzt sich aus 2 Komponenten zusammen, dem Importeursanteil und der Bundesförderung. Wenn du dich privat für den Kauf eines E-Motorrades oder eines E-Mopeds entschließt, wird vom Fahrzeughändler ein E-Mobilitätsbonus gewährt. Dieser Bonus, der so genannte Importeursanteil, muss auch auf der Fahrzeugrechnung ausgewiesen sein.
- Für E-Mopeds (L1e) beträgt dieser Bonus € 350,-
- Für E-Motorrädern (L3e) beträgt er € 500,-
Dieser Bonus ist Voraussetzung, dass du anschließend den zweiten Teil der Förderung beantragen kannst. Diese Bundesförderung ist ein direkter Zuschuss, der mit 50% der Anschaffungskosten begrenzt ist.
Diese Bundesförderung beträgt konkret:
- Für E-Mopeds (L1e) € 600,-
- Für E-Motorräder (L3e ≤11 kW) € 1.200,-
- Für E-Motorräder (L3e >11 kW) € 1.800,-
Das heißt zum Beispiel bei einem E-Motorrad mit 4 kW, in diesem Fall ein Roller mit max. 70 km/h, und einem Listenpreis von € 7.899,- ein gesamter E-Mobilitätsbonus in Höhe von € 1.700,-.
Listenpreis: € 7.899,-
abzgl. Importeursanteil € 500,-
abzgl. Bundesförderung € 1.200,-
Investitionskosten € 6.199,-
Das ergibt in diesem Fall einen Kostenvorteil von 12,5% des Listenpreises, aus unserer Sicht eine absolut attraktive Sache.
Weitere Infos dazu findest du auch im Blogbeitrag der arge2Rad und auf der Website umweltfoerderung.at, wo du auch gleich die Förderung online beantragen kannst.
Umweltfreundliche Mobilität
Der E-Mobilitätsbonus entlastet nicht nur dein Geldbörserl, sondern auch unsere Umwelt. Elektromotorräder und -mopeds sind umweltfreundlicher als ihre Verbrenner-Kollegen. Sie produzieren beim Fahren keine schädlichen Emissionen und tragen somit zur Verbesserung der Luftqualität in städtischen Gebieten bei.
Geringere Betriebskosten
Ein weiterer großer Vorteil von E-Motorrädern und -mopeds und fürs Börserl, sind die niedrigeren Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern. Elektromotoren sind effizienter und erfordern weniger Wartung. Herrlich – mehr Zeit fürs Fahren und frei sein 🤩 Zudem sind die Stromkosten aufgrund der sinkenden Preise auch erheblich günstiger als die Kosten fürs Benzin. Der E-Mobilitätsbonus hilft damit auch, den letzten finanziellen Schritt in Richtung Umstieg auf E-Fahrzeuge zu machen.
Aufladen und Reichweite
Moderne E-Motorräder und E-Mopeds bieten inzwischen attraktive Reichweiten bis 200 km, damit sind sie nicht nur perfekt für Kurzstrecken in die Arbeit, zum Bahnhof oder für den Shopping-Trip, sondern auch ein perfekter Ersatz für das Zweitauto und vor allem auch für eine entspannte Ausfahrt am Wochenende.
E-Mopeds werden zumeist an herkömmlichen 230-V-Steckdosen aufgeladen, hier ist aber das Original-Ladegerät Pflicht, da E-Fahrzeuge IMMER Gleichstrom zum Laden brauchen, unsere Haushaltssteckdosen aber Wechselstrom liefern und dieser im Ladegerät umgewandelt werden muss. Diese Ladegeräte sind natürlich bei den Fahrzeugen mit dabei, allerdings kocht da jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Leistungsstärkere Modelle, bei E-Motorrädern oft schon Standard, verfügen über einen Typ-2 Stecker, den man auch von E-Autos kennt. Damit lässt sich der Akku schneller laden und hier kannst du auch die Ladestationen der öffentlichen Ladeinfrastruktur nutzen – jetzt wird’s richtig praktisch auch für längere Touren.
Mit dem Thema „Laden“ solltest du dich aber VOR dem Kauf auf alle Fälle auseinandersetzen. Wie lange dauert das Laden? Welches Kabel brauche ich? Ist eine Wallbox zuhause sinnvoll? Kann ich auch öffentlich laden? Lass dich dazu unbedingt beim Händler deines Vertrauens beraten, um die für dich richtige Entscheidung zu treffen. Eine Hilfestellung dazu findest du auch in diesem Blogbeitrag auf 1000PS.at.
Übrigens, auch die Anschaffung einer privaten E-Ladeinfrastruktur (z.B. Wallboxen für Zuhause) werden mit € 600,- gefördert.
Keine motorbezogene Kfz-Steuer
Dein Bankkonto freut sich erneut, weil neben dem E-Mobilitätsbonus profitieren E-Motorrad- und E-Moped-Besitzer auch von steuerlichen Vorteilen, da wie auch E-Autos diese Elektrofahrzeuge von der motorbezogenen Versicherungssteuer zur Gänze befreit sind.
Mobilität, Individualität und ein sauberes Gewissen
E-Mopeds, eher für den urbanen Raum und für tägliche kurze Strecken, erfreuen sich in Österreich ebenfalls wachsender Beliebtheit, und das aus guten Gründen. Sie sind nicht nur umweltfreundlich und kostengünstig im Betrieb, sondern sind auch eine hervorragende Mobilitätslösung für den Stadtverkehr. Keine lästigen Öffi-Wartezeiten, kaum Stau und immer ein freier Parkplatz vor der Tür.
„Junge Menschen haben ein hohes Bewusstsein beim Thema Dekarbonisierung. Elektromobilität garantiert dieser Zielgruppe ein gutes Gewissen und ihre Individualität“, so Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und Zweiradimporteure.
Fazit: E-Mobilitätsbonus als Chance für die Zukunft
Die Förderung von E-Motorrädern und E-Mopeds in Österreich durch den E-Mobilitätsbonus ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Er bietet die richtigen Anreize für den Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge, senkt die hohen Anschaffungskosten und trägt damit indirekt zur Verbesserung der Luftqualität bei. Mit der wachsenden Verfügbarkeit von Ladestationen und dem steuerlichen Vorteil wird die E-Mobilität immer attraktiver. Wenn du darüber nachdenkst, dir ein E-Motorrad oder E-Moped zu besorgen, solltest du definitiv die Möglichkeiten des E-Mobilitätsbonus in Betracht ziehen. Die Zukunft der Mobilität ist auch elektrisch, und Österreich ebnet den Weg für eine saubere und nachhaltige Fortbewegung.
Aber das Wichtigste, egal ob Elektro oder Verbrenner, hab Spaß and love your moped!
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Dein Team von I love my Moped!
Quellen:
https://www.oeamtc.at/thema/steuern-abgaben/motorbezogene-versicherungssteuer-18178410
https://www.allianz.at/de_AT/blog/auto-reise/motorbezogene-versicherungssteuer.html#motorbezogen
https://www.1000ps.at/businessnews-3008927-wie-lade-ich-richtig-beratung-elektro-motorrad-und-roller