Eine Ausfahrt mit dem Roller oder Motorrad ist nicht nur Fahrspaß pur – sie bietet auch die perfekte Gelegenheit, unvergessliche Momente festzuhalten. Dank moderner Actioncams und passendem Zubehör ist es heute einfacher denn je, spannende Videos von deiner Tour zu erstellen und sie mit Freunden oder deiner Community zu teilen. In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Möglichkeiten es gibt, deine Fahrt zu filmen, welche Befestigungsarten es gibt, welches Zubehör sinnvoll ist und wie du dein Videomaterial anschließend bearbeitest.
Hinweis zu Beginn in eigener Sache
Dieser Blogbeitrag stellt keine Werbung oder Empfehlungen für die in Folge genannten Hersteller dar. Wir stehen in keiner Kooperation mit GoPro, DJI oder Insta360 und erhalten auch keinerlei Vorteile durch die Erwähnung. Am Markt gibt es selbstverständlich noch viele weitere Anbieter von Actioncams und 360-Grad-Kameras, die ebenfalls interessante Produkte im Sortiment haben. Wir haben diese drei Marken lediglich angeführt, weil sie derzeit die bekanntesten sind und wir selbst bereits Erfahrungen mit einigen ihrer Kameras gesammelt haben. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Apps, die wir im letzten Kapitel erwähnen.
Welche Kameras eignen sich?
Für Videoaufnahmen während der Fahrt kommen vor allem Actioncams infrage. Sie sind klein, robust, wetterfest und liefern trotz kompakter Bauweise beeindruckende Aufnahmen. Hersteller wie GoPro, DJI oder Insta360 haben sich in diesem Bereich einen Namen gemacht.
Wichtige Eigenschaften im Detail
- Bildstabilisierung: Gerade auf unebenen Straßen oder bei höheren Geschwindigkeiten ist eine gute elektronische oder mechanische Stabilisierung entscheidend, um Verwacklungen zu vermeiden. Moderne Systeme sorgen dafür, dass selbst bei starken Vibrationen ruhige Aufnahmen entstehen.
- Weitwinkel-Objektive: Diese erfassen nicht nur die Straße, sondern auch die Umgebung – Berge, Wälder oder die Skyline einer Stadt kommen so besonders eindrucksvoll zur Geltung. Manche Kameras bieten sogar die Möglichkeit, den Blickwinkel flexibel anzupassen.
- Robustheit & Wetterfestigkeit: Regen, Staub und Fahrtwind dürfen deiner Kamera nichts anhaben. Achte daher auf wasser- und stoßfeste Modelle oder passende Schutzhüllen.
- Kompakte Bauweise: Eine Kamera am Helm oder Lenker sollte dich nicht ablenken. Kleine, leichte Modelle sind hier klar im Vorteil.
- Zubehörvielfalt: Je mehr Halterungen und Adapter verfügbar sind, desto flexibler bist du in der Gestaltung deiner Aufnahmen.
Für Videos auf unseren Social-Media-Kanälen nutzen wir aktuell die Actioncams Insta360 GO 3S im Motorrad-POV-Bundle und die GoPro HERO11 Black (ein etwas älteres Modell, das aber immer noch richtig gute Bilder liefert). Hier die Links zu den aktuellen Modellen der Actioncams:
360-Grad-Kameras – mitten drin statt nur dabei
Ein besonderer Trend im Bereich der Videoaufnahmen sind 360-Grad-Kameras. Im Gegensatz zu klassischen Actioncams filmen sie nicht nur in eine Richtung, sondern nehmen die komplette Umgebung auf – vorne, hinten, seitlich und sogar über und unter dir. Dadurch eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, deine Ausfahrt zu präsentieren.
Vorteile von 360-Grad-Kameras
- Rundumblick: Du musst dich nicht mehr entscheiden, ob du die Straße, dich selbst oder die Landschaft filmen willst – die Kamera erfasst einfach alles.
- Flexible Bearbeitung: Der große Vorteil kommt nach der Fahrt. Du kannst im Nachhinein entscheiden, welcher Bildausschnitt im Video gezeigt werden soll. So entstehen unterschiedliche Perspektiven aus nur einer Aufnahme.
- Immersive Erlebnisse: Zuschauer haben das Gefühl, wirklich dabei zu sein. Besonders in VR-Brillen wirken solche Aufnahmen extrem intensiv.
- Keine „verpassten Shots“ mehr: Wenn dir während der Fahrt ein besonderer Moment passiert, hast du ihn sicher im Kasten – egal, aus welcher Richtung er kam.
Was du hier beachten musst
- Datenmenge: 360-Grad-Aufnahmen erzeugen deutlich größere Dateien. Eine schnelle Speicherkarte und genügend Platz sind Pflicht.
- Nachbearbeitung: Der volle Effekt entsteht erst im Schnitt. Du brauchst eine App oder Software, die speziell für 360° entwickelt ist. Viele Hersteller liefern eigene Programme mit, die das „Reframing“ (also den späteren Bildausschnitt) besonders einfach machen.
- Halterung & Stabilität: Da die Kameras oft etwas größer sind, ist eine sichere Befestigung umso wichtiger – vor allem bei Fahrtwind und Vibrationen.
Die bekanntesten Hersteller in diesem Bereich sind auch hier Insta360, DJI oder GoPro. Alle drei Anbieter bieten spezielle Apps, mit denen du die Aufnahmen im Nachhinein flexibel bearbeiten kannst.
Übrigens, wir selbst haben die Insta360 X5 und DJI Osmo 360 selbst für unsere Videos auf unseren Social-Media-Kanälen im Einsatz und bereits ausgiebig getestet. Auch hier wieder die Links zu den drei Herstellern:
Befestigungsmöglichkeiten
Die richtige Perspektive entscheidet darüber, wie spannend dein Video wirkt. Jede Position hat ihre eigenen Vor- und Nachteile – hier ein Überblick:
Am Helm
- Oberseite: Von oben gefilmt entsteht ein authentischer „First-Person-Look“. Diese Perspektive wirkt besonders realistisch, weil Zuschauer fast genau das sehen, was auch du während der Fahrt siehst. Nachteil: Der Schwerpunkt des Helms kann sich leicht verändern.
- Seitlich: Die Kamera wirkt hier aerodynamisch weniger auffällig und liefert einen leichten „Schulterblick“. Perfekt, wenn du auch etwas von deinem Motorrad im Bild haben möchtest.
- Kinnhalterung: Sehr beliebt, weil die Perspektive auf Augenhöhe liegt und so wirkt, als würde man direkt durch deine Augen schauen. Zudem ist die Kamera relativ windschnittig montiert. Allerdings kann es beim Öffnen des Visiers stören und die Befestigung der Halterung ist ein wenig tricky.
Am Körper
- Brustgurt: Eine tolle Möglichkeit, um gleichzeitig deine Arme, den Lenker und die Straße einzufangen. Besonders für Fahrer, die dynamische Bewegungen zeigen wollen, z. B. beim Kurvenfahren.
- Handgelenk oder Arm: Eher untypisch, aber interessant für kurze Sequenzen, da die Kamera hier sehr beweglich ist. Gut geeignet, wenn du bewusst „ungewöhnliche“ Shots einbauen möchtest.
Am Fahrzeug
- Direkt am Lenker: Ideal für stabile Bilder, die dich und die Straße gleichzeitig im Blick haben. Vorteil: Einfach zu montieren, Nachteil: Begrenzter Blickwinkel.
- Seitliche Anbringung am Rahmen: Hier entstehen dynamische Aufnahmen, die den Eindruck von Geschwindigkeit verstärken. Besonders cool: wenn das Rad mit im Bild ist. Hier liefern speziell 360°-Kameras unglaublich coole Shots.
- Fußrasten- oder Radnabenhalterung: Sehr nah an der Straße – hier entstehen spektakuläre Shots, die Geschwindigkeit extrem betonen. Perfekt für kurze Sequenzen, weniger für Daueraufnahmen.
- Heckhalterung: Blick zurück – entweder auf die Straße oder auf nachfolgende Fahrer. Toll für Gruppenfahrten, weil man hier die Dynamik des Feldes sieht.
- Selfie-Stick: Mit einem ausziehbaren Selfie-Stick kannst du diese Befestigungen weiter variieren und noch zusätzliche Perspektiven einfangen. Diese Selfie-Sticks werden bei 360°-Kameras im Video unsichtbar – unglaublich, aber wahr!
Zubehör für perfekte Aufnahmen
Die Kamera alleine reicht nicht – ohne das richtige Zubehör ist die Befestigung entweder unsicher oder die Perspektive eingeschränkt.
- Klebepads: Ideal für Helme. Es gibt gewölbte und flache Varianten, damit sie perfekt anliegen. Einmal angebracht, sitzen sie bombenfest – wichtig für längere Touren.
- Saugfüße: Besonders flexibel, weil sie sich schnell an glatten Flächen anbringen und wieder abnehmen lassen. Perfekt für Tank oder Verkleidung. Achtung: Vorher die Oberfläche reinigen, damit der Halt nicht verloren geht.
- Lenkerhalterungen: Robuste Systeme aus Metall oder Kunststoff, oft mit Kugelgelenk für flexible Ausrichtung. Diese Halterungen gehören zu den beliebtesten, da sie schnell montiert sind.
- Brustgurte & Kopfhalterungen: Sorgen für authentische Fahrerperspektiven. Brustgurte sind bequemer für längere Fahrten, Kopfhalterungen eher für kurze Clips.
- Vibrationsdämpfer: Besonders bei Motorrädern wichtig, um lästige Bildwackler durch Motorvibrationen zu vermeiden. Diese Adapter arbeiten meist mit speziellen Gummielementen.
Wichtiger Hinweis zum Thema Sicherheit
Bitte beachte, dass du selbst für die ordnungsgemäße Befestigung der Kameras und des Zubehörs verantwortlich bist. Eine unsachgemäße Montage kann nicht nur dein Equipment beschädigen, sondern auch zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Achte deshalb immer darauf, dass deine Kamera sicher sitzt, dich nicht beim Fahren ablenkt und keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt. Sicherheit hat immer oberste Priorität – das perfekte Video ist nur dann etwas wert, wenn du und alle anderen unversehrt am Ziel ankommen.
Bearbeitung deiner Videos – schnell & einfach
Der spannendste Teil kommt nach der Fahrt: Die Bearbeitung. Hier kannst du aus rohen Clips ein echtes Highlight-Video machen. Speziell bei 360°-Kameras bearbeiten wir selbst das Videomaterial mit den eigenen Apps der Hersteller auf. Gleichzeitig gibt es am Markt noch weitere Videoschnitt-Apps, die speziell für Social-Media-Clips ausgerichtet sind. Hier 4 Beispiele für Apps, die wir selbst sehr gerne nutzen:
- GoPro Quik: Perfekt, wenn du wenig Zeit hast. Die App analysiert dein Material automatisch, erstellt kurze Videos mit Musik und Effekten – du musst nur noch auswählen, welche Clips rein sollen, den Rest erledigt die App.
- InShot: Sehr beliebt, weil sie viele Social-Media-Vorlagen mitbringt. Du kannst Texte, Sticker oder Musik hinzufügen und deine Clips im richtigen Format (9:16 für Reels, 4:5 für Instagram-Posts) exportieren.
- CapCut: Besonders vielseitig. Hier bekommst du viele Übergänge, Effekte und sogar die Möglichkeit, Untertitel automatisch zu generieren. Ideal für TikTok und Instagram.
- Adobe Premiere Rush: Die „kleine Schwester“ von Adobe Premiere Pro. Mehr Möglichkeiten für Feinheiten wie Farbkorrekturen, aber trotzdem intuitiv bedienbar.
Tipps für deine Bearbeitung
- Halte es kurz & dynamisch: Social Media lebt von Aufmerksamkeitsspannen unter 20 Sekunden. Lieber mehrere kurze Clips als ein langes Video.
- Variiere die Perspektiven: Wechsle zwischen Helm-, Lenker- und Straßenperspektive. Das macht dein Video abwechslungsreicher.
- Mach’s mit Musik: Mit lizenzfreier Musik (z. B. aus der App selbst oder Plattformen wie Artlist) wirkt dein Clip direkt emotionaler.
- Storytelling zieht immer: Beginne mit einer Einleitung (z. B. Start an der Tankstelle), steigere die Spannung (Kurvenfahrt, Überholmanöver) und runde das Video mit einem stimmungsvollen Schluss ab (z. B. Sonnenuntergang am Zielort).
- Nutze Text & Sticker sparsam: Ein kurzer Titel, Ortsangaben oder ein Hashtag reichen völlig. Überladene Videos wirken unruhig.
- Denke an das richtige Format: Querformat ist super für YouTube, Hochformat (9:16) ideal für TikTok, Instagram Reels & Stories.
- Qualität vor Quantität: Besser ein gut bearbeiteter 20-Sekunden-Clip, der Emotionen weckt, als fünf halbfertige Videos.
Fazit
Egal, ob du mit dem Roller durch die Stadt cruist oder mit dem Motorrad die Alpenpässe eroberst – mit der richtigen Kamera, cleverer Befestigung, nützlichem Zubehör und etwas Kreativität in der Bearbeitung kannst du aus deiner Ausfahrt ein echtes Highlight machen.
So entstehen nicht nur Erinnerungen für dich selbst, sondern auch spannende Inhalte für deine Community auf TikTok, Instagram & Co.
In diesem Sinne,
die Linke zum Gruß
Gernot vom Team I love my moped
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