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Kinder als Sozius auf Moped, Roller und Motorrad – Wichtig zu wissen!

Die Sonne lacht endlich wieder und die Kids möchten transportiert werden. Morgens zur Schule, Nachmittags zum Sport oder zu Freunden, da bietet sich vor allem im urbanen Bereich Moped, Roller und Motorrad an, um durch die City zu cruisen. Dann solltest du wissen, was erlaubt ist – und was nicht. Denn gerade bei der Mitnahme von Kindern gelten in Österreich klare Regeln. Und neben den gesetzlichen Vorschriften haben wir in diesem Blogbeitrag noch ein paar Tipps für dich, damit es euch beiden auch richtig Spaß macht.

Ab welchem Alter dürfen Kinder mitfahren?

Auf dem Moped (bis 50 ccm und max. 45 km/h)

Auf Mopeds dürfen Kinder ab acht Jahren mitfahren, sind sie jünger, benötigen sie einen passenden Kindersitz. Doch hier ist Vorsicht geboten: Laut § 26 KFG 1967 müssen Sitze für Kinder unter acht Jahren auf Motorfahrrädern mit dem Fahrzeug fest und sicher verbunden sein. Die meisten im Zubehörhandel erhältlichen Kindersitze werden mit Spanngurten am Motorradsitz oder am Rahmen befestigt. Ob hier der Faktor „fest und sicher verbunden“ gegeben ist, darf bezweifelt werden.

Auf dem Motorrad und Roller (über 50 ccm)

Kinder dürfen auf Fahrzeugen mit dem „weißen Taferl“ erst ab 12 Jahren mitfahren und auch nur dann, wenn sie mit den Füßen die Fußrasten erreichen. Unter 12 Jahren ist die Mitnahme nicht erlaubt. Diese Regelung gilt jedoch nicht, wie viele glauben, nur für große Motorräder. Das Gesetz behandelt hier 125er-Roller und Leichtmotorräder der Führerscheinklasse A1 gleich wie Fahrzeuge der größeren Klassen.

Reif für den Sattel?

Für verantwortungsvolle Eltern steht vor allem eine Frage im Raum: Bin ich bereit, das erhöhte Risiko beim Roller- oder Motorradfahren mit meinem Kind in Kauf zu nehmen? Übertriebener Ehrgeiz hat hier nichts verloren. Noch wichtiger: Dein Kind muss es auch selbst wollen. Ohne den eigenen Wunsch und ohne eine gute Vorbereitung ist Mitfahren keine gute Idee.

Der Nachwuchs muss sowohl körperlich als auch geistig bereit dafür sein. Besonders entscheidend ist die Körpergröße: Mach unbedingt eine Sitzprobe auf dem Fahrzeug. So kannst du prüfen, ob dein Kind die Fußrasten sicher erreicht und sich jederzeit gut festhalten kann. Auch Kraft und Ausdauer spielen eine Rolle – schließlich weiß jeder Biker, wie fordernd es sein kann, sich über längere Strecken stabil festzuhalten.

Richtiges Verhalten üben

Dein kleiner Mitfahrer sollte genau verstehen, was beim Anbremsen und beim Kurvenfahren passiert – besonders wenn es in die Schräglage geht – und wie man sich dabei richtig verhält.

Bevor ihr gemeinsam losfahrt, ist ein ausführliches Gespräch Pflicht: Erkläre deinem Kind, welche Bewegungen es auf dem Roller oder Motorrad spüren wird und wie es in bestimmten Situationen – wie etwa bei Kurven – reagieren sollte. Kleine Übungseinheiten vorab und im geschützten Bereich, wie auf einem Verkehrsübungsplatz, schadet nicht, um Sicherheit und Vertrauen im Straßenverkehr aufzubauen.

Praktisch ist es außerdem, einfache Klopfzeichen auszumachen – so kann dein Kind dir signalisieren, wenn es eine Pause braucht. Auch eine gute Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben: eine Gegensprechanlage via Bluetooth. So bleibt ihr während der ganzen Fahrt in Verbindung und du kannst jederzeit beruhigend oder erklärend eingreifen.

Kinder auf Roller und Motorrad - Blogbeitrag I love my Moped

Keine Kompromisse bei der Sicherheit

Das Tragen eines Motorradhelmes ist natürlich auch für das mitgenommene Kind unverzichtbar und Pflicht. Auch wenn es eigentlich keine Frage sein sollte, sei dennoch erwähnt, dass auch am Moped ein Fahrradhelm nicht reicht. Diese bieten im Ernstfall keinen Schutz. Greife aber bitte nicht auf einen „Zweithelm“ eines Erwachsenen zurück, nur weil es „eh nicht so oft“ vorkommt, dass der Sprössling mitfährt.

Im Fachhandel findest du speziell für Kinder entwickelte Motorradhelme. Sie sind deutlich leichter als Modelle für Erwachsene – das schont den empfindlichen Nacken- und Schulterbereich. Die Helmschale fällt bei Kinderhelmen allerdings kleiner aus, was den Schutz etwas reduziert. Dafür sitzen sie passgenauer und verrutschen nicht so leicht.

Mit dem Kind als Sozius im Ausland

Wer im Auslandsurlaub sein Kind auf dem Bike mitfahren lassen will, sollte sich erkundigen: Gelten hier andere Regelungen und Bestimmungen im Straßenverkehr, die auch den Beifahrer bzw. die Beifahrerin betreffen? In manchen Ländern ist die Mitnahme von ganz jungen Kindern ausdrücklich verboten. Also vorab informieren und wenn spontan im Urlaubsland ein Moped oder Roller ausgeliehen wird, besser im Internet recherchieren als dem Verleihpersonal vor Ort blind vertrauen.

Fazit

Mit dem Roller oder Motorrad durch die Stadt zu düsen oder auch eine kleine Ausfahrt am Wochenende, kann auch mit Kindern an Bord ein tolles Erlebnis sein; wenn du dich an die gesetzlichen Vorgaben hältst und für die nötige Sicherheit sorgst. Also, Zeit nehmen für ein ausführliches Gespräch, auf dein Bauchgefühl achten, ob dein Kind dafür bereit ist und wenn alles passt, Helme auf und los geht’s – aber immer mit Bedacht und Verantwortung. 💪🏍️

In diesem Sinne,

die Linke zum Gruß

Gernot vom Team I love my moped

Hinweis: Die genannten Informationen basieren auf sorgfältiger Recherche der aktuellen gesetzlichen Regelungen in Österreich. Für detaillierte Auskünfte und individuelle Beratung wende dich bitte an die zuständigen Behörden oder auch an die Rechtsexperten der Mobilitätsclubs ÖAMTC und ARBÖ.

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Quellen:

https://www.arboe.at/infos/rund-ums-motorrad/mit-kindern-am-moped-und-motorrad-unterwegs

https://www.polizei.gv.at/wien/buergerservice/fuehrerschein/fragen/2/einspurige.aspx

https://www.jusline.at/gesetz/kfg/paragraf/26

Fotocredit: Adobe Stock

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